Brandschutzhelfer-Seminare werden seit der neuen Arbeitsschutz-Richtlinie (ASR A2.2, 2014) so exakt vorgegeben wie nie zuvor: Demnach muss der Arbeitgeber eine ausreichende Anzahl von Beschäftigten zu Brandschutzhelfern ernennen. Diese ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung. I.d.R. gilt ein Anteil von 5% der Beschäftigten als ausreichend.
Eine größere Anzahl an Brandschutzhelfern nach ASR kann bei erhöhter Brandgefährdung, aber auch bei Schichtbetrieben erforderlich sein.
Die ASR legt erstmals auch die Unterweisungsinhalte wie Grundzüge des vorbeugenden Brandschutzes, Kenntnisse über die betriebliche Brandschutzorganisation, Funktions- und Wirkungsweise von Feuerlöscheinrichtungen und Gefahren durch Brände sowie das Verhalten im Brandfall fest. Zusätzliche praktische Übungen für den Umgang wie z.B. mit dem Feuerlöscher und ggf. Wandhydranten sind ebenfalls Pflicht bei der Brandschutzhelfer-Ausbildung. Damit rückt die neue ASR A2.2 den Brandschutzhelfer stärker in den Vordergrund.
Ebenso ist die Auffrischung der Kenntnisse aus der Brandschutzhelfer-Schulung klar umrissen: Brandschutzhelfer sollen einmal jährlich eine Unterweisung erfahren – für den Praxis-Teil ist dies zur Routine-Übung erkoren.
Während in der ursprünglichen Brandschutzhelfer-Ausbildung der Theorie-Teil zur Veranschaulichung aller geforderten Themen 1,5 bis zu 2 Stunden Zeit erfordert, sollten für praktische Übungen im Außenbereich ebenfalls 1-2 Stunden geplant werden. Durch den Einsatz des einmaligen Brandschutz-Simulators hat die „Deutsche Brandschutzakademie“ herausragende Möglichkeiten zur Veranschaulichung der Pflichtthemen „Feuerlöscher-Übung“ und „baulicher Brandschutz“. Mit an Bord sind neben Wandhydranten – die der Brandschutzhelfer zur Übung selbst betätigen kann – auch eine Brandmeldeanlage, selbstschließende Brandschutztüren, Rauchmeldeanlage und natürlich die Übungsfeuerlöscher-Füllstationen, die jedem Teilnehmer der Brandschutzhelfer-Unterweisung seinen eigenen, frischgezapften Feuerlöscher garantiert.
Das ist mehr als „kurz mal auf’s Knöpfchen drücken“ oder eine LED-simulierte Brandattrappe mit elektronischen Hilfsmitteln anzuvisieren – hier hat der Brandschutzhelfer in der Schulung das echte Erlebnis, Löschmittel (i.d.R. Wasser) und Flamme (Gas) authentisch zu erleben und einzusetzen.
Genau das ist es, was eine Brandschutzhelfer-Ausbildung leisten soll.